Mohrungen: Herders 281. Geburtstag

wochenblatt.pl 4 godzin temu
Zdjęcie: In diesem Jahr legte Tomasz Orłowski, Bürgermeister von Mohrungen und gebürtiger Mohrunger, Blumen unter der Büste Herders nieder. Foto: Lech Kryszałowicz


Die Familie des berühmten Philosophen

Es ist bekannt, welche Werke Johann Gottfried Herder hinterlassen hat – der bedeutendste Bürger Mohrungens, einer der größten deutschen Philosophen und Schriftsteller. Aber wen hat er hinterlassen? Das konnten wir am 281. Geburtstag des Philosophen erfahren.

Mohrungen hat noch niemand hervorgebracht, der bedeutender war als Herder. Niemand hat diese Stadt so berühmt gemacht wie er. Deshalb feiert man in Mohrungen jedes Jahr seinen Geburtstag. Die Feier wird seit vielen Jahren vom Deutschen Verein „Herder“ in Mohrungen und dem Oberpreußischen Landesmuseum organisiert. Die Feierlichkeiten beginnen immer mit einer Kranzniederlegung vor dem Herder-Denkmal in der ul. Herdera, gegenüber dem Haus, das an der Stelle seines Geburts- und Wohnhauses errichtet wurde. In diesem Jahr nahm neben Mitgliedern des Vereins und Mitarbeitern des Museums auch Tomasz Orłowski, Bürgermeister von Mohrungen und, wie Herder, ein gebürtiger Mohrunger, teil.

In diesem Jahr legte Tomasz Orłowski, Bürgermeister von Mohrungen und gebürtiger Mohrunger, Blumen unter der Büste Herders nieder.
Foto: Lech Kryszałowicz

Das Schicksal von Herders Kindern

Von der Herder-Büste aus begaben sich die Teilnehmer der Feier zum nahe gelegenen Oberpreußischen Landesmuseum. Hier hielt Angelika Rejs, die Leiterin des Museums, einen kurzen Vortrag über die Familie des Philosophen.

Die Museumsleiterin Angelika Rejs will weiterhin das Schicksal der Herder-Nachkommen verfolgen.
Foto: Lech Kryszałowicz

Sein Vater Gottfried war zwei Mal verheiratet. Johann war das Kind aus der zweiten Ehe mit Anna Elisabeth Peltz. Er hatte vier Geschwister, darunter drei Schwestern, die jedoch das Erwachsenenalter nicht erreichten und nicht in die Geschichte eingegangen sind.

Johann Gottfried Herder heiratete Maria Karoline Flachsland, genannt Karoline. Sie waren ein liebevolles und harmonisches Ehepaar. Anfangs lebten die Herders in Armut – Johann beklagte sich in seinen Briefen, dass er 600 Taler Schulden hatte. Die finanzielle Lage verbesserte sich 1776, als er durch Goethes Vermittlung zum Generalsuperintendenten, Mitglied des Konsistoriums und des Kirchenrats, Pfarrer und ersten Prediger an der Kirche St. Peter und Paul in Weimar ernannt wurde. Von 1776 bis 1803 war er gleichzeitig Direktor des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums und Schulrat des gesamten Herzogtums Sachsen.

Ein kurzer Vortrag über Herders Kinder zog die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf sich.
Foto: Lech Kryszałowicz

Aus der Ehe von Johann und Karoline gingen sieben Kinder hervor. Eines starb im Säuglingsalter. Zwei Söhne und eine Tochter gingen in die Geschichte ein:

  • Wilhelm Christian Herder – Chirurg und Geburtshelfer, führte die Obduktion von Friedrich Schiller durch.
  • Siegmund August Herder – Geologe und Mineraloge, Direktor des sächsischen Hauptbergamtes.
  • Ludwig Wilhelm – Hauptkaufmann in St. Petersburg.
  • Karl Emil – Landwirt in Bayern, Besitzer eines verfallenen Schlosses, starb in Armut.
  • Luise Theodora – Schriftstellerin, sorgte nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter und erbte das Familienvermögen.

Über die beiden anderen Söhne konnten keine Informationen gefunden werden. „In polnischen Quellen habe ich nichts gefunden. Ich habe in deutschen Quellen gesucht, aber dabei musste ich sehr vorsichtig sein, da diese Quellen fehlerhafte Angaben enthalten. Die Namen wiederholten sich, was zu Verwechslungen führte”, erklärt Angelika Rejs.

Der Deutsche Verein „Herder“ in Mohrungen feiert seit vielen Jahren den Geburtstag seines berühmten Namenspatrons.
Foto: Lech Kryszałowicz

Das Erbe Herders und sein Einfluss

Angelika Rejs will das Schicksal der Herder-Nachkommen weiter verfolgen. Zunächst möchte sie herausfinden, von welchem Sohn Maria von Herder, die Urenkelin des Philosophen, abstammt, die 1995 und 1998 Mohrungen besuchte.

An einem solchen Schreibtisch arbeitete der berühmte Philosoph. Das Oberpreußische Landesmuseum besitzt mehrere Exponate, die ihm gehört haben könnten.
Foto: Lech Kryszałowicz

Johann Gottfried von Herder (geb. am 25. August 1744 in Mohrungen, gest. am 18. Dezember 1803 in Weimar) war ein Philosoph, Pastor und Schriftsteller, dessen Ansichten die Entwicklung der Idee der Nation (Volk-Konzept) sowie der Philosophie und Kulturgeschichte maßgeblich beeinflusst haben. Er studierte an der Albertus-Universität Königsberg.

Herder führte den Begriff Volkstum in die romantische Philosophie ein und betrachtete dessen Natürlichkeit und Ursprünglichkeit als Quelle der Wahrheit und Identität.

Herder führte den Begriff Volkstum in die romantische Philosophie ein und betrachtete dessen Natürlichkeit und Ursprünglichkeit als Quelle der Wahrheit und Identität. Sein Werk „Stimmen der Völker in Liedern” wurde von den Romantikern gelesen und inspirierte unter anderem die Brüder Grimm zum Sammeln von Volksliedern.

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