Draghi warnt vor EU-Krise - Kommission bleibt optimistisch

upday.com 1 miesiąc temu
Mario Draghi (M.l.) und Ursula von der Leyen (M.r.) in Brüssel. Vor fast genau einem Jahr hat der frühere EZB-Chef seinen Bericht über Europas Wettbewerbsfähigkeit vorgestellt. Virginia Mayo/AP/dpa

Der ehemalige italienische Regierungs- und Europäische Zentralbank-Chef Mario Draghi warnt eindringlich vor einer düsteren wirtschaftlichen Zukunft für Europa. «Unser Wachstumsmodell verliert an Bedeutung, die Schwachstellen nehmen zu, und es gibt keinen klaren Weg, um die erforderlichen Investitionen zu finanzieren», erklärte der 78-Jährige bei einer Rede in Brüssel.

Die Europäische Union kämpft nach Draghis Einschätzung mit mehreren strukturellen Problemen gleichzeitig. Die Energiepreise bleiben zu hoch, während zu wenige Unternehmen künstliche Intelligenz nutzen und beim Aufbau der Mikrochipproduktion erheblicher Nachholbedarf besteht.

Automobilindustrie unter Druck

Besonders kritisch bewertete Draghi die Lage der europäischen Automobilindustrie. Der Absatz von Elektroautos stockt, die Modelle sind zu teuer und die CO2-Emissionen im Verkehr sinken kaum. Noch während seiner Rede wurde bekannt, dass Ford wegen schleppender Elektroauto-Nachfrage bis zu 1.000 Stellen in Köln streicht.

Bereits vor einem Jahr hatte Draghi einen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beauftragten Bericht vorgelegt. Darin stellte er klar, dass die Europäische Union im Konkurrenzkampf mit den USA und China deutlich innovativer werden müsse - die EU stehe vor einer «existenziellen Herausforderung».

Von der Leyen bleibt optimistisch

Die Kommission reagierte mit einer Reihe von Vereinfachungsvorschlägen und anderen Maßnahmen auf den Bericht. Von der Leyen blickt deutlich optimistischer auf ihre Wirtschaftspolitik: Es gebe Milliarden zur Wirtschaftsförderung, mehr Elektroautos auf Europas Straßen und neue Handelsbeziehungen entstünden weltweit. «Wir werden unbeirrbar Kurs halten», versprach sie.

Draghi räumte ein, dass Europas Bürger und Unternehmen die klare Priorität der Kommission auf Wettbewerbsfähigkeit schätzen. «Aber sie äußern auch wachsende Frustration», betonte der Ex-Banker. Sie seien enttäuscht darüber, wie langsam sich die EU bewege und sähen, dass Europa mit dem Tempo des Wandels anderswo nicht Schritt halten könne.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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