Die Pläne für einen großen europäischen Satellitenkonzern nehmen konkrete Formen an. Der Flugzeugbauer Airbus, der französische Technologiekonzern Thales und der italienische Rüstungskonzern Leonardo haben eine Grundsatzvereinbarung zur Fusion ihrer Satelliten-Sparten unterzeichnet.
Das neue Unternehmen soll 2027 den Betrieb aufnehmen und wird mit 25.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro erzielen. Airbus wird 35 Prozent der Anteile halten, Thales und Leonardo jeweils 32,5 Prozent.
Antwort auf SpaceX-Dominanz
Unter dem Schlagwort "Projekt Bromo" hatte das Trio seit mehr als einem Jahr an der Fusion gearbeitet. Die einstigen Pioniere der Branche haben die Vorherrschaft längst eingebüßt, weil Elon Musks SpaceX und chinesische Anbieter Satelliten inzwischen viel günstiger in den Orbit schießen.
Ziel sei es, "einen vereinigten, integrierten und widerstandsfähigen europäischen Wettbewerber zu schaffen, der die kritische Masse hat, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein", erklärten die drei Vorstandschefs Guillaume Faury (Airbus), Patrice Caine (Thales) und Roberto Cingolani (Leonardo). Die Partnerschaft solle "Europas Autonomie im Raumfahrtgeschäft stärken".
Milliardenschwere Synergien geplant
Innerhalb von fünf Jahren lasse sich der operative Gewinn durch Synergieeffekte um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag verbessern. Die vorliegenden Aufträge reichten aus, um das neue Unternehmen drei Jahre auszulasten.
Vor dem Start müssen noch die EU-Kartellbehörden zustimmen, die vergleichbare Initiativen in der Vergangenheit unterbunden hatten. Nach Angaben der FAZ soll das MBDA-Organisationsmodell verwendet werden, das nationalen Tochtergesellschaften Autonomie gewährt.
Politischer Rückenwind aus Deutschland
Der Spiegel berichtet, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bis 2030 Investitionen von 35 Milliarden Euro in die deutsche Verteidigungs-Raumfahrt angekündigt hat. Deutsche Gewerkschaften und Politiker äußerten laut FAZ jedoch Skepsis wegen möglicher Arbeitsplatzverluste.
Verwendete Quellen: "Handelsblatt", "Spiegel", "FAZ", "DPA"
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.