Apple droht damit, seine Anti-Tracking-Funktion in Deutschland und anderen europäischen Ländern abzuschalten. Der iPhone-Konzern begründet diesen Schritt mit anhaltenden Wettbewerbsuntersuchungen, die das Unternehmen unter Druck setzen.
«Nun könnten uns Wettbewerbsuntersuchungen in Deutschland, Italien und anderen europäischen Ländern dazu zwingen, diese Funktion zum Nachteil der europäischen Verbraucher zurückzuziehen», erklärte Apple in einer aktuellen Stellungnahme. Die Funktion namens App Tracking Transparency (ATT) fragt Nutzer beim ersten App-Start, ob sie das Verfolgen ihrer Aktivitäten zu Werbezwecken erlauben möchten.
Viele Nutzer lehnen diese Erlaubnis ab, was der Werbebranche seit der Ankündigung vor rund fünf Jahren missfällt. Besonders heftige Kritik kommt vom Facebook-Konzern Meta, der erhebliche Umsatzeinbußen durch die Funktion verzeichnet.
Bundeskartellamt sieht Probleme
Das deutsche Bundeskartellamt stufte die ATT-Funktion im Februar als möglicherweise missbrauchswidrig ein. Die Behörde bemängelt, dass die Tracking-Beschränkungen nur für externe App-Anbieter gelten, nicht aber für Apple selbst.
Apple argumentiert, die eigenen Apps würden keine Daten aus fremden Anwendungen sammeln. Das Bundeskartellamt kritisiert jedoch, dass Apple weiterhin Daten aus dem App Store, der Apple ID und verbundenen Geräten für Werbezwecke kombinieren darf.
Der Zeitpunkt für eine endgültige Entscheidung des Bundeskartellamts bleibt offen. In Italien erwarten Experten eine Entscheidung der dortigen Wettbewerbshüter im Dezember.
Lösungen bisher erfolglos
Apple hat den Wettbewerbsbehörden verschiedene Kompromisslösungen vorgeschlagen, konnte deren Bedenken aber nicht ausräumen. Der Konzern möchte die ATT-Funktion weiterhin europäischen Nutzern zur Verfügung stellen.
Die Behörden fordern jedoch komplexere Abfragen, die aus Apples Sicht die Funktionalität des Datenschutz-Tools untergraben würden. «Wir hören nicht auf, die zuständigen Behörden in Deutschland, Italien und Europa aufzufordern, Apple zu erlauben, unseren Nutzern dieses wichtige Datenschutz-Tool auch weiterhin zur Verfügung zu stellen», betonte das Unternehmen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.